CDU Fraktion warnt vor Schnellschüssen beim Kombibad

4. Juni 2020

Infolge der vorsichtigen Lockerungsmaßnahmen in der Corona-Pandemie können ab dem 8. Juni auch Schwimmbäder wieder öffnen. So wurden auch in Homburg relativ rasch Forderungen laut, das Kombibad KOI schnellstmöglich wieder zu öffnen.

„Wer in der aktuellen Situation die rasche Öffnung des KOI fordert, unterschätzt die Gefährlichkeit des SARS-CoV-2 Virus“, stellt Dr. Stefan Mörsdorf, Vorsitzender der Homburger CDU-Fraktion fest. „Die Risiken für eine Virusübertragung liegen zwar nicht im eigentlichen Schwimmbecken, wo das Virus durch die heutigen Techniken zur Wasseraufbereitung und -Desinfektion effektiv abgetötet wird, sondern in der Umgebung der Becken. Wir wissen aber von anderen Hotspots, dass es bei ungünstigen Konstellationen zu spontanen Infektionsausbrüchen mit Infektionszahlen im zweistelligen Bereich kommen kann. Und jede Infektionsübertagung führt dann auch zwangsläufig zu eingreifenden Quarantänemaßnahmen bei anderen Kontaktpersonen. Daher ist es nicht allein damit getan, nur auf Hygienemaßnahmen abzustellen.“

Die Öffnung des Kombibades erfordert vielmehr ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept mit Maßnahmen zu Hygiene und Zugangskontrollen, Besucherdokumentation zur Nachverfolgung von Infektionsketten, zudem Zeitenregelungen und Maßnahmen zur Überwachung und Reduktion der Kontakte im Bad gerade auch für die kleinen Badegäste. Die Erstellung eines solchen belastbaren Konzeptes erfordert die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem privaten Badbetreiber, der städtischen Homburger Bädergesellschaft und dem Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises. Bei alledem dürfen aber auch die Kosten der notwendigen Maßnahmen nicht außer Acht gelassen werden.

Die CDU Fraktion lehnt daher „Schnellschüsse am Kombibad ab“, denn gerade hier gilt Sicherheit vor Schnelligkeit, zudem müssen die Kosten in einem wirtschaftlichen Rahmen bleiben.

„Wir begrüßen und unterstützen vielmehr nachdrücklich die Bemühungen unseres Bürgermeisters Michael Forster und der Beigeordneten Christine Becker um die Entwicklung eines solchen Sicherheitskonzeptes.“, so Dr. Mörsdorf.

Kommentare sind geschlossen.